Möglichkeiten für Zusammenarbeit in den Bereichen Energie und Digitalisierung wurden während des Antrittsbesuchs der Botschafterin in Baden-Württemberg diskutiert
Vom 27. bis 28. Februar 2023 besuchte die lettische Botschafterin in Deutschland Alda Vanaga die Hauptstadt des Landes Baden-Württemberg, Stuttgart. Während ihres Besuchs traf die Botschafterin die Landtagspräsidentin Frau Muhterem Aras, den stellvertretenden Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg-Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Herrn Thomas Strobl, den Staatssekretär Florian Hasler, den Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart Herrn Dr. Frank Nopper sowie Vertreter des Wirtschaftsministeriums des Landes, der Industrie- und Handelskammer Stuttgart und der Baden-Württemberg International. Ziel des Besuchs war, neue Kontakte zu knüpfen und die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Lettland und Baden-Württemberg weiterzuentwickeln, insbesondere in den Bereichen Digitalisierung und Energie.
Bei dem Treffen mit der Landtagspräsidentin Muhterem Aras hob die Botschafterin die Vorteile der Digitalisierung hervor, um den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen zu erleichtern und den Arbeitskräftemangel zu bewältigen. Angesichts des hohen Anteils ukrainischer Flüchtlinge in Baden-Württemberg betonte die Botschafterin, dass in Lettland entwickelte Maschinenübersetzungstechnologien die Arbeit der Behörden bei der Erstellung von Aufenthaltsunterlagen erheblich erleichtern könnten.
In einem Gespräch mit Herrn Thomas Strobl, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg sowie Vertretern des Wirtschaftsministeriums wurde auf die Pläne Lettlands hingewiesen, die Windenergie auszubauen, um in den kommenden Jahren zu einem zuverlässigen Exporteur grüner Energie zu werden. Die Botschafterin stellte auch die Vorteile der Unternehmensentwicklung in Lettland vor, wobei sie insbesondere auf die Verfügbarkeit hochqualifizierter Arbeitskräfte und digitaler Infrastrukturen sowie auf die bequemen internationalen Verkehrsverbindungen hinwies, wobei sowohl die bestehenden Direktflüge zwischen Riga und Stuttgart als auch das laufende RailBaltica-Projekt berücksichtigt wurden.
Das Treffen mit dem Staatssekretär Herrn Florian Hasler konzentrierte sich auf die aktuelle geopolitische Lage in Europa, insbesondere im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Botschafterin verwies auf die Unterstützung Lettlands für die Ukraine, die 1 % des BIP übersteigt sowie auf die erheblichen Investitionen des Landes in die Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten. Im Gespräch mit dem Oberbürgermeister von Stuttgart Herrn Dr. Frank Nopper wurde das Potenzial zur Förderung von Städtepartnerschaften hervorgehoben und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Bereichen wie Tourismus, Unternehmertum und Energie erörtert.
Hauptthemen am Treffen bei der Industrie- und Handelskammer Stuttgart sowie mit der Vertreterin der Baden-Württemberg International waren für 2023 in Baden-Württemberg geplantes Deutsch-Baltisches Digital Summit und die Möglichkeiten zur Förderung der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Bildung, um die Exportkapazitäten lettischer Unternehmer nach Deutschland zu entwickeln.
Der regionale Besuch in Stuttgart wurde in Zusammenarbeit mit dem Honorarkonsul der Republik Lettland im Bundesland Baden-Württemberg Herrn Dr. Wolfgang Blättchen organisiert.
Foto: LTBW
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