Lettland teilt in Berlin Erfahrungen zur strategischen Kommunikation mit der Gesellschaft in Krisenzeiten
Am 2. Dezember 2025 war die Botschaft der Republik Lettland in Deutschland Mitveranstalterin einer gut besuchten Podiumsdiskussion in Berlin. Thema der Diskussion war die Erfahrung der baltischen und nordischen Staaten sowie der Ukraine beim Aufbau gesellschaftlicher Resilienz und ziviler Verteidigungsfähigkeiten – und wie diese Ansätze als Orientierung für die deutsche Sicherheitspolitik dienen könnten.
Lettland wurde durch Sigita Struberga, Generalsekretärin der Lettischen Transatlantischen Organisation, vertreten. Ihr Beitrag über Lettlands Erfahrung in der Kommunikation mit der Bevölkerung zu verschiedenen Krisensituationen und aktuellen Sicherheitsherausforderungen wurde vom Publikum besonders positiv aufgenommen. In ihrem Statement betonte Struberga, dass es entscheidend sei, die Gesellschaft nicht nur als Zielgruppe von Sicherheits- und Resilienzmaßnahmen zu betrachten, sondern sie aktiv als Mitgestalterinnen und Mitgestalter der Sicherheitspolitik einzubinden.
Großes Interesse weckte auch der vom lettischen Verteidigungsministerium herausgegebene Krisenvorsorge-Leitfaden „Wie man sich im Krisenfall verhält“.
An der Diskussion nahmen auch Resilienz- und Kommunikationsexpertinnen und -experten aus der Ukraine, Finnland und Deutschland teil. Die Ukraine wurde von Dr. Oksana Huss vertreten, Deutschland von dem Sicherheitspolitik-Experten Johannes Steger und Finnland von dem Kommunikationsexperten Pekka Kallioniemi.
Veranstaltet wurde die Diskussion von den Organisationen Vitsche e.V. und dem Deutsch-Ukrainischen Büro, in Zusammenarbeit mit den Botschaften von Lettland, Dänemark, Finnland und Estland in Deutschland sowie der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen des diplomatischen Programms zur Umsetzung der Prioritäten Lettlands im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und zur Förderung der internationalen Sichtbarkeit Lettlands organisiert. Am 3. Juni 2025 wurde Lettland für den Zeitraum vom 1. Januar 2026 bis zum 31. Dezember 2027 als nichtständiges Mitglied in den UN-Sicherheitsrat gewählt. Die Mitgliedschaft gilt als ein zentrales Instrument zur Vertretung der außenpolitischen Interessen Lettlands. Übergeordnetes Ziel ist es, ein internationales Umfeld zu fördern und zu schützen, das zur Sicherheit Lettlands beiträgt – durch aktive multilaterale Diplomatie und deren gezielte Nutzung.

