Geschichte der Botschaft

23.11.2022. 17:05

Berlin – vor dem Zweiten Weltkrieg

Als erster Gesandter der Republik Lettland in Berlin überreichte Oskars Voits am 22.November 1921 dem Reichspräsidenten Friedrich Ebert das Beglaubigungsschreiben.

Ihm folgten:

Dr. Edgars Krieviņš - (1932-1935)
Hugo Celmiņš – (1935-1938)
Dr. Edgars Krieviņš – (1938-1940)

Vēstniecība Burggrafenstr. 2

Die Gesandschaft der Republik Lettland befand sich in der Burggrafenstraße 13.

Gemäß dem geheimen Zusatzprotokoll zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffs-Vertrag (Ribbentrop-Molotow-Pakt) vom 23.August 1939 wurde Lettland 1940 von der Sowjetunion besetzt. Die westlichen Länder (später auch die Bundesrepublik Deutschland) hatten die Annexion der baltischen Staaten durch die Sowjetunion völkerrechtlich nie anerkannt.
Das Gesandschaftsgebäude und das Grundstück wurden zuerst an die Sowjetunion übertragen, nach Beginn des Krieges zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion - an das Deutsche Reich. Das Gebäude wurde im Krieg zerstört, das Grundstück, das nach dem Krieg aufgrund komplizierter Eigentumsverhältnisse dem Senat von Berlin zugeordnet war, in den 80er Jahren verkauft.

Nach Bonn

Nach Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit im Jahre 1991 wurde die Vertretung der Republik Lettland (auch Estlands und Litauens) zunächst in den Räumlichkeiten des Baltischen Informationsbüros in Bonn, Berta von Suttner-Platz untergebracht. Das Informationsbüro wurde im September 1991 eröffnet, nachdem der Deutsche Bundestag, noch bevor der offiziellen Wiedererlangung der Unabhängigkeit der baltischen Länder, für seine Gründung im Juni 1991 abgestimmt hatte.

In Bonn wurden 3 Botschafter akkreditiert:

Egils Levits (1992-1994)
Andris Ķesteris (1994-1997)
Andris Teikmanis (1997 - 2002)

Am 23.September 1992 beschloss die Regierung Lettlands den Kauf eines Botschaftsgebäudes in Bonn, in der Adenaueralle 110, das sich direkt gegenüber dem Auswärtigen Amt befand. Die offizielle Eröffnung der Bonner Botschaft erfolgte im April 1993.

Zurück nach Berlin

Im Sommer 1999 ist die Botschaft in die neue Bundeshauptstadt Berlin umgezogen - nach Berlin-Wilmersdorf, wo Grundstück und Gebäude in der Reinerzstraße 40-41 gekauft wurden.
Das heutige Botschaftsgebäude wurde in den zwanziger Jahren als Stadtvilla des Kommerzienrates Schöndorff erbaut. Bevor die Botschaft hier eingezogen ist, war das Gebäude im Eigentum des Evangelischen Konsistoriums Berlin-Brandenburg und wurde als Evangelische Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik genutzt.
Die feierliche Eröffnung des Berliner Botschaftsgebäudes fand am 29.Juni 2000 unter Teilnahme der Staatspräsidentin der Republik Lettland, I.E. Frau Prof.Dr. Vaira Vīķe-Freiberga statt.

In Berlin wurden bisher 6 Botschafter akkreditiert:

Andris Teikmanis (1997 - 2002)
Dr. Mārtiņš Virsis (2002 - 2008)
Ilgvars Kļava (2008 - 2013)
Elita Kuzma (2013 - 2017)
Inga Skujiņa (2017 - 2022)
Alda Vanaga (2022)
 

Frühere Botschafter

1
1921 - 1932

DR. OSKARS VOITS
7
1932 - 1935
1938 - 1940

DR. EDGARS KRIEVIŅŠ
3
1935 - 1938

HUGO CELMIŅŠ
4
1992 - 1994

EGILS LEVITS
5
1994 - 1998

ANDRIS ĶESTERIS
8
1998 - 2002

ANDRIS TEIKMANIS

botschafter
2002 - 2008

DR. MĀRTIŅŠ VIRSIS

2008 - 2013

ILGVARS KĻAVA