Geschichte der Botschaft

28.08.2025. 15:54

Berlin – vor dem Zweiten Weltkrieg

Als erster Gesandter der Republik Lettland in Berlin überreichte Oskars Voits am 22.November 1921 dem Reichspräsidenten Friedrich Ebert das Beglaubigungsschreiben.

Ihm folgten:

Dr. Edgars Krieviņš (1932-1935)
Hugo Celmiņš  (1935-1938)
Dr. Edgars Krieviņš (1938-1940)

Vēstniecība Burggrafenstr. 2

Die Gesandschaft der Republik Lettland befand sich in der Burggrafenstraße 13, Berlin.

Gemäß dem geheimen Zusatzprotokoll zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag (Ribbentrop-Molotow-Pakt) vom 23. August 1939 wurde Lettland 1940 von der Sowjetunion besetzt. Die westlichen Länder (später auch die Bundesrepublik Deutschland) erkannten die Annexion der baltischen Staaten durch die Sowjetunion völkerrechtlich nie an.

Das Gesandtschaftsgebäude und das Grundstück wurden zunächst an die Sowjetunion übertragen, nach Beginn des Krieges zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion an das Deutsche Reich. Das Gebäude wurde im Krieg zerstört. Das Grundstück, das nach dem Krieg aufgrund komplizierter Eigentumsverhältnisse dem Senat von Berlin zugeordnet war, wurde in den 1980er-Jahren verkauft.

Nach Bonn

Nach der Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit im Jahre 1991 wurde die Vertretung der Republik Lettland (ebenso wie die Estlands und Litauens) zunächst in den Räumlichkeiten des Baltischen Informationsbüros in Bonn am Berta-von-Suttner-Platz untergebracht. Das Informationsbüro wurde im September 1991 eröffnet, nachdem der Deutsche Bundestag bereits im Juni 1991 – noch vor der offiziellen Wiedererlangung der Unabhängigkeit der baltischen Länder – seiner Gründung zugestimmt hatte.

In Bonn waren drei Botschafter akkreditiert:

Egils Levits (1992–1994)
Andris Ķesteris (1994–1997)
Andris Teikmanis (1997–2002)

Am 23. September 1992 beschloss die Regierung Lettlands den Kauf eines Botschaftsgebäudes in Bonn in der Adenauerallee 110, das sich direkt gegenüber dem Auswärtigen Amt befand. Die feierliche Eröffnung der Bonner Botschaft fand im April 1993 statt.

Zurück nach Berlin

Im Sommer 1999 zog die Botschaft in die neue Bundeshauptstadt Berlin, nach Berlin-Wilmersdorf, wo Grundstück und Gebäude in der Reinerzstraße 40–41 erworben wurden.

Das heutige Botschaftsgebäude wurde in den 1920er-Jahren als Stadtvilla des Kommerzienrats Schöndorff erbaut. Bevor die Botschaft hier einzog, befand sich das Gebäude im Eigentum des Evangelischen Konsistoriums Berlin-Brandenburg und wurde als Evangelische Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik genutzt.

Die feierliche Eröffnung des Berliner Botschaftsgebäudes fand am 29. Juni 2000 in Anwesenheit der Staatspräsidentin der Republik Lettland, I. E. Frau Prof. Dr. Vaira Vīķe-Freiberga, statt.

In Berlin waren bisher 6 Botschafter akkreditiert:

Andris Teikmanis (1997 - 2002)
Dr. Mārtiņš Virsis (2002 - 2008)
Ilgvars Kļava (2008 - 2013)
Elita Kuzma (2013 - 2017)
Inga Skujiņa (2017 - 2022)
Alda Vanaga (2022)

Frühere Botschafter

DR. OSKARS VOITS

1

1921 - 1932

DR. EDGARS KRIEVIŅŠ

7

1932 - 1935
1938 - 1940

HUGO CELMIŅŠ

3

1935 - 1938

EGILS LEVITS

4

1992 - 1994

ANDRIS ĶESTERIS

5

1994 - 1998

ANDRIS TEIKMANIS

8

1998 - 2002

DR. MĀRTIŅŠ VIRSIS

botschafter

2002 - 2008

ILGVARS KĻAVA

2008 - 2013

ELITA KUZMA

Elita Kuzma photo by Chancellery of the President of Latvia
Foto von Kanzlei des Präsidenten von Lettland

2013 - 2017

INGA SKUJIŅA

Inga Skujina photo by Kristaps Gulbis Ministry of Foreign Affairs of Latvia
Foto von Kristaps Gulbis, Außenministerium Lettlands

2017 - 2022

ALDA VANAGA

Alda Vanaga photo by Ministry of Foreign Affairs of Latvia
Foto von Außenministerium Lettlands

2022